Balkongarten in der Wohnung – was sollte man wissen?

30 Januar 2025

Ein Balkon, selbst ein kleiner, kann ein Miniatur-Ersatz für einen Garten sein. Der Anbau von Pflanzen in Behältern erfordert mehr Systematik als im Freiland, ermöglicht jedoch einen gewünschten visuellen Effekt („einfach schön!“) und sogar einen zufriedenstellenden Ertrag, z. B. an Gemüse und Kräutern. Eine große Erleichterung sind Holzkonstruktionen wie: Hochbeet und Mini-Gewächshaus. Wie pflanzt man eine Gurke auf dem Balkon an?

Was sollte man über den Anbau auf dem Balkon wissen?

Der Anbau in Behältern ist etwas arbeitsintensiver als der traditionelle Anbau im Garten. Dies liegt hauptsächlich an der Notwendigkeit häufigerer Bewässerung. Pflanzen müssen während der Sommerhitze sogar 1-2 Mal täglich bewässert werden. Es sollte abgestandenes, lauwarmes Wasser verwendet werden, und die Bewässerung sollte morgens oder abends erfolgen. Zur Düngung werden meist Flüssigdünger – mineralische oder organische Humusdünger – verwendet. Im Durchschnitt werden sie von Frühling bis Spätsommer alle 2-3 Wochen angewendet. Für den Anbau wertvollerer Arten empfiehlt es sich, Töpfe aus Ton oder Keramik zu verwenden, die Wasser besser speichern. Der Schutz vor Krankheiten und Schädlingen ist ähnlich wie beim Anbau im Garten. Nach dem Auftreten von Symptomen wird empfohlen, geeignete Präparate – Fungizide oder Insektizide – anzuwenden. Eine Unkrautbekämpfung ist tatsächlich nicht erforderlich. Einige Pflanzen, z. B. Kletterpflanzen, müssen an Stäben oder Rankgittern geführt werden. Das Substrat wird an die Pflanzengruppe angepasst, z. B. für Gemüse, Zitrusfrüchte, säureliebende Pflanzen. Universalerde sollte normalerweise mit anderen Fraktionen gemischt werden, z. B. Blähton zur Auflockerung oder Kokoschips zur effizienteren Feuchtigkeitsspeicherung. Auf diese Weise werden ihre Parameter verbessert. Der Anbau, insbesondere von essbaren Pflanzen, kann auf ein noch höheres Niveau gehoben werden (Ertragsverbesserung). Diese Möglichkeit bieten Balkongewächshäuser und Hochbeete.

Welcher Balkon eignet sich für einen Balkongarten?

Manchmal findet man in Foren die Frage: „Eignet sich mein Balkon für die Anlage eines Mini-Gartens?“. Dazu werden „Variablen“ wie Fläche und Ausrichtung genannt. Die Antwort ist einfach – jeder Balkon ist für den Pflanzenanbau geeignet. Einige Balkone müssen jedoch entsprechend angepasst werden. Es ist offensichtlich, dass größere Balkonflächen mehr Anbaumöglichkeiten bieten. Auf großen Balkonen lassen sich Freiluft-Wohnzimmer gestalten, und es können sogar Zwergformen von Bäumen und Sträuchern angebaut werden. Johannisbeeren oder Kirschen auf dem Balkon – absolut ja! Ein großer Vorteil ist eine Balkonüberdachung. Zwar müssen Pflanzen dann häufiger gegossen werden, aber gleichzeitig wird das Risiko des Übergießens (nach starken Regenfällen) vermieden. Ein solcher Balkon schützt sie auch bis zu einem gewissen Grad vor starkem Wind und Hagel. Entscheidend ist natürlich die Ausrichtung, d.h. von welcher Seite der Balkon liegt:

  • Ostbalkon – bietet sehr gute Bedingungen für den Anbau verschiedenster Pflanzen, von Zier- bis zu Nutzpflanzen. Auf einem solchen Balkon können sogar schattenliebende Pflanzen angebaut werden, z. B. Funkien, die Sonne bis zum Mittag und danach Schatten bevorzugen. Der Anbau ist bequem. Beim Anbau mehrjähriger Pflanzen wird empfohlen, robuste Winterschutzvorrichtungen zu verwenden. Von dieser Seite wehen im Winter kalte, austrocknende Winde.
  • Westbalkon – ist sonnig, was mit der Notwendigkeit häufigerer Bewässerung der Pflanzen verbunden ist. Er kann den Einsatz von Schattenvorrichtungen, z. B. Netzen oder Matten, erfordern. Dies ist besonders wichtig beim Anbau von Pflanzen, die empfindlich auf starke Sonneneinstrahlung reagieren, z. B. Arten mit hellen oder mehrfarbigen Blättern. Gute Lichtverhältnisse ermöglichen gleichzeitig einen hohen Ertrag an Gemüse und Kräutern.
  • Südbalkon – kann aufgrund der starken Sonneneinstrahlung problematisch sein, aber auch hier lässt sich Abhilfe schaffen. Pflanzen müssen einfach geschützt werden (Sonnenschutzmatten, Netze, Schutz durch Kletterpflanzen, die in einem Topf mit Rankgitter angebaut werden). Da das Substrat in Töpfen schnell austrocknet, wird empfohlen, sehr große Behälter zu verwenden. Hier kommen Holzhochbeete ins Spiel, die ideal für einen solchen Balkon sind.
  • Nordbalkon – ist wenig sonnig und kühler, aber das ist kein Hindernis. Es kann eine breite Palette schattenverträglicher Pflanzen angebaut werden – vom Immergrün über Funkien bis zu Purpurglöckchen. Eine große Erleichterung sind auch Mini-Gewächshäuser, die die Anbaubedingungen verbessern. In einer solchen Konstruktion auf einem Nordbalkon lohnt es sich vor allem, Kräuter anzubauen.

Mini-Gewächshäuser auf dem Balkon – welche Vorteile bieten sie?

Ein Mini-Gewächshaus ist eine großartige Idee für die Balkongestaltung. Erstens ist es ein interessantes Gestaltungselement. Zweitens bietet es Pflanzen bessere Wachstumsbedingungen und schützt sie vor Wetterkapriolen. Drittens ermöglicht es die Schaffung interessanter Kompositionen oder den effizienteren Anbau essbarer Arten. Die transparente Abdeckung hält eine ausreichend hohe Temperatur aufrecht (bei Hitze wird das Balkon-Mini-Gewächshaus belüftet). Gleichzeitig entsteht ein freundliches Mikroklima mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Daher lohnt es sich, Mini-Gewächshäuser auf fast allen Balkonen (außer Südbalkonen) zu nutzen. Es bietet große Möglichkeiten für den Anbau von Gemüse und Kräutern. Es wird empfohlen, darin niedrig wachsende Arten anzubauen, z. B. Salat, Radieschen, Zwergsorten von Paprika, Zwergsorten von Cocktailtomaten, Majoran, Basilikum, Minze und viele andere. Im zeitigen Frühjahr dient es zur Produktion von Frühgemüse. Es kann als Frühbeet für die Anzucht von Setzlingen verwendet werden. Es empfiehlt sich dann, eine Schicht Pferdemist auf den Boden zu legen, der wärmende Eigenschaften besitzt.

Holzhochbeet auf dem Balkon – Vorteile

Ein Holzhochbeet kann auf jedem Balkon aufgestellt werden (natürlich, sofern Platz vorhanden ist). Auf diese Weise werden die Anbauflächen geordnet und eine visuelle Ästhetik geschaffen (mehr Pflanzen an einem Ort statt eines Durcheinanders aus verschiedenen Töpfen und Kästen). Ein Hochbeet sieht effektvoll aus. Es ermöglicht einen effizienteren Anbau. Hochbeete, die an den Seiten eines großen Balkons platziert und in der Mitte mit mittelhohen Pflanzen (z. B. 50-70 cm) und an den Rändern mit Kletterpflanzen bepflanzt werden, bilden wunderschöne, lebendige „Sichtschutzwände“, die optisch ansprechend sind und Privatsphäre bieten. Der Anbau in Hochbeeten ist einfacher. Pflanzen sind weniger anfällig für Austrocknung. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, nicht zu viel Wasser zu gießen. Es lohnt sich, die Bewässerung etwas häufiger, aber weniger „großzügig“ durchzuführen. Diese Regel gilt auch für Balkongewächshäuser.

Der Anbau von Pflanzen auf dem Balkon bereitet viel Freude und bietet zudem zahlreiche Vorteile. Auf diese Weise können Sie Ihr kleines Stück Welt verschönern, laufend frische Kräuter ernten und auch mit Gemüse experimentieren.


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